Achtsamkeit und Stressbewältigung

Das MBSR Training

Aus einer liebevollen Haltung der Selbstfürsorge heraus, üben wir im MBSR Kurs, sowie im Alltag, achtsam zu sein. Die Entwicklung der Achtsamkeit und des Innehaltens, sind zentrale Themen des MBSR Programms.

Achtsamkeit schult unsere Wahrnehmung

Wir lernen differenzierter zu beobachten und uns ganz in den gegenwärtigen Moment hinein zu entspannen, also von Augenblick zu Augenblick mit allen Sinnen präsent zu sein. Dabei akzeptieren wir vorbehaltslos, alles was sich zeigt.
Bewusst nehmen wir unsere Tendenz zu bewerten war. Im Sinne des MBSR Trainings begrüßen wir positive, wie auch negative Erfahrungen aus dem Wissen heraus, dass beide Arten der Erfahrungen zum Leben gehören. Wir hören auf gegenüber negativen Erfahrungen Vermeidungshaltungen einzunehmen, sondern nähern uns unliebsamen Erlebnissen forschend, denn gerade in „negativen Erfahrungen“ verbergen sich hilfreiche Einsichten und große Heilungschancen.
Kurzum, wir hören auf die Dinge anders haben zu wollen, als sie nun mal sind.

 Die Schulung der Achtsamkeit im MBSR Training, verläuft in Schritten

Im Körper beheimatet zu sein, Körper und Geist wieder als Einheit zu erfahren, uns selbst als Ganzes wahr zu nehmen, ist zu Beginn Schwerpunkt des Trainings. Die Achtsamkeit auf den Atem, dient dabei als Anker um unseren ruhelosen Geist immer wieder ganz in die Gegenwart zurück zu holen.
Bildlich gesprochen könnte man sagen, wir nehmen unseren unruhigen Geist an die Leine, um uns von unheilsamen Automatismen und Gewohnheiten allmählich zu verabschieden.

Achtsamkeit zeichnet sich durch Offenheit und Neugierde aus

Wir lernen wieder differenzierter wahr zu nehmen und den Geist bewusst zu lenken. Die Frage „Wie nehme ich die Welt eigentlich war?“ wird zum Ausgangspunkt der Erforschung.
Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf alle Wahrnehmungsbereiche im Körper, auf die Ebene der Gedanken und die der Emotionen. Die Erkenntnis, dass Gedanken, einfach nur Gedanken sind, in ihrer Natur flüchtig und nicht einfach „die Wahrheit“, führt zu einem Paradigmenwechsel. Ebenso verhält es sich mit den Gefühlen.

Wir üben uns in wertfreier Akzeptanz dessen, was wir wahrnehmen. Denn nicht wertende Wahrnehmung verbindet uns mit der Gegenwart und unserer unmittelbaren Umgebung.
Wir pflegen das Innehalten und das „Nicht-sofort-reagieren“, bzw. das „Nicht-Tun“.

Allmählich werden wir uns unserer Reaktionsmuster bewusst, wie sie sich in stressigen Situationen zeigen. Alle Aspekte von sich anbahnendem Stress, sowie Stressauslöser und unsere automatische Reaktion darauf, registrieren wir mit Achtsamkeit, ohne sie erst beeinflussen zu wollen.
Wir nehmen auch unangenehme Erfahrungen an und lernen damit umzugehen, ohne dagegen anzukämpfen oder die Erfahrungen zu leugnen. Denn gerade in unangenehmen Erfahrungen liegt schließlich die Chance zur Veränderung.

Achtsamkeit ist zu wissen was wir erleben, während wir es erleben

Bei regelmäßigem, geduldigem Üben bekommen wir schließlich eine neue Art der Freiheit. Das bedeutet, dass wir aufhören automatisch zu funktionieren und unseren Körper und unseren Geist wieder in Besitz nehmen können.
Dadurch bekommen wir die äußerst wertvolle Fähigkeit uns allmählich entscheiden zu können, wie wir reagieren wollen. Achtsamkeit hilft Reaktionen wie „Auszucken“, „panischer Rundumschlag“, und verletzende Äußerungen gegenüber unseren Mitmenschen abzulegen, wir geraten einfach nicht mehr so leicht aus der Fassung. Achtsamkeit gibt also die Möglichkeit Richtung und Qualität unseres Lebens verantwortlich zu bestimmen.

Viktor Frankl sagt dazu: Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht unsere Reaktion zu wählen. In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheit.“

Auch wird es möglich sich von manchen Gewohnheiten und Routinehandlungen zu verabschieden, die uns unempfindlich machen und uns hindern mehr zu erleben, als wir ohnehin schon kennen. Das Üben von Achtsamkeit macht uns lebendiger und interessierter.
Achtsamkeit ist mehr als eine Technik, sie ist vielmehr eine Haltung, die es ermöglicht, nach und nach mit dem heilsamen Potential, mit den eigenen Ressourcen wieder in Kontakt zu kommen.

Teilnehmer des MBSR-Trainings berichten, dass sie entspannter, gelassener, fröhlicher, zentrierter, stabiler, kreativer geworden sind und dass sie mit Schwierigkeiten besser umgehen können. Auch fällt es ihnen leichter sich auf eine Sache zu konzentrieren und sie haben plötzlich wieder das Gefühl „Zeit zu haben“. Achtsamkeit wird so zu einer Quelle von Lebensfreude.

Buchempfehlungen:

Jon Kabat-Zinn „Im Alltag Ruhe finden“
Jon Kabat-Zinn “ Gesund durch Meditation“
Linda Lehrhaupt „Die Wellen des Lebens reiten“
Ulrich Ott „Meditation für Skeptiker“

zurück zu „Was tun gegen Stress“

zurück zu „Stressbewältigung MBSR“

 

Ein Gedanke zu „Achtsamkeit und Stressbewältigung

  1. Pingback: ACHTSAMKEIT UND ERNÄHRUNG - Sinngrid • Ingrid Bedenik

Kommentare sind geschlossen.